Messier 1 – Krebsnebel
Messier 1, besser bekannt als Krebsnebel (englisch: Crab Nebula), ist einer der bekanntesten und am besten untersuchten Supernova-Überreste am Nachthimmel. Er befindet sich im Sternbild Stier und ist etwa 6.500 Lichtjahre von der Erde entfernt. Die Supernova, die diesen Nebel erzeugte, wurde im Jahr 1054 n. Chr. von chinesischen Astronomen dokumentiert. Berichte über das Ereignis sprechen von einem „Gaststern“, der selbst bei Tageslicht sichtbar war.
Der Krebsnebel ist heute ein komplexes Gemisch aus leuchtendem Gas und feinem Staub, das sich in einer ständig expandierenden Wolke ausbreitet. Diese Überreste stammen aus der Explosion eines massereichen Sterns, der am Ende seines Lebenszyklus in einer Supernova kollabierte. Die Strukturen im Nebel sind reich an Details und faszinieren sowohl visuell als auch wissenschaftlich.
Im Herzen des Krebsnebels befindet sich ein sogenannter Pulsar – ein extrem dichter Neutronenstern, der nur etwa 25 Kilometer groß ist, aber mehr Masse als unsere Sonne besitzt. Dieser Pulsar rotiert mit einer Geschwindigkeit von etwa 30 Umdrehungen pro Sekunde und sendet dabei starke Strahlung in Form von Radiowellen, sichtbarem Licht, Röntgen- und Gammastrahlen aus. Er ist die Energiequelle, die den Nebel bis heute zum Leuchten bringt.
Der Krebsnebel zeigt, was nach dem Tod eines Sterns geschieht und gibt Hinweise auf die Entstehung schwerer Elemente, aus denen später neue Sterne und Planeten – und letztlich auch wir selbst – entstehen können.