Messier 45 – Plejaden
Messier 45, besser bekannt als die Plejaden oder die Sieben Schwestern, gehört zu den bekanntesten und am leichtesten sichtbaren offenen Sternhaufen am Nachthimmel. Er befindet sich im Sternbild Stier und ist etwa 440 Lichtjahre von der Erde entfernt. Auch mit bloßem Auge sind die hellsten Mitglieder des Haufens gut erkennbar.
Die Plejaden bestehen aus über 500 Sternen, von denen viele sehr jung, heiß und leuchtstark sind. Ihr Alter wird auf nur etwa 100 Millionen Jahre geschätzt – kosmisch gesehen befinden sie sich also noch in einem frühen Lebensstadium. Die hellsten Sterne, meist blaue Riesen, sind verantwortlich für die intensive Ausstrahlung des Haufens.
Was Messier 45 für Astrofotografen besonders reizvoll macht, ist der zarte Reflexionsnebel, der die Sterne umgibt. Dieser Nebel ist nicht mit dem Sternhaufen entstanden, sondern stellt interstellaren Staub dar, durch den sich die Sterne aktuell bewegen. Das Licht der heißen Sterne wird an den feinen Staubpartikeln gestreut – ein Prozess, der für die charakteristische bläuliche Färbung des Nebels sorgt. Besonders bei längeren Belichtungszeiten treten diese feinen Strukturen deutlich hervor und verleihen den Aufnahmen eine ätherische, fast magische Wirkung.
Trotz seiner Helligkeit ist der Reflexionsnebel anspruchsvoll in der Bildbearbeitung, da er sehr feine Gradienten aufweist und leicht von Lichtverschmutzung überlagert wird. Für Astrofotografen ist es daher eine schöne Herausforderung, sowohl die brillanten Sterne als auch die subtilen Nebelstrukturen harmonisch darzustellen.